BAUFELD A2.
Wohnbauprojekt mit 65 Wohneinheiten im kollektiv geplanten Viertel Siemensäcker (Weiterführung des prämierten Projekts im Wettbewerb ‘Europan 12’ in Wien).
Bebaute Oberfläche: 5.100 m2
Lokaler Partner: Soyka-Silber-Soyka Architekten
Bauherr: ARE (Austrian Real Estate)
beauftragt 2017
Ausführungsplanung im Gange
Als der Masterplan des kollektiv geplanten Viertels Siemensäcker –in dessen Planungsteam wir mitgewirkt haben- von der Stadt Wien genehmigt wurde, beauftragte uns der Grundeigentümer mit der Planung von 65 Wohneinheiten in 3 Gebäuden mit unterschiedlichen Maßstäben (Größe S,M,L).
Parallel zur architektonischen Entwicklung des Projekts tragen wir zu einem Expertengremium bei, welches gemeinsam einen Qualitätenkatalog entwickelt, der die Qualitäten des Freiraums, der Landschaftsarchitektur, der kollektiv genutzten Abstellplätze sowie die Organisation von Nutzungen abgesehen von Wohnen im Viertel festlegt. So konnten individuelle Entwurfsentscheidungen über die kollektiven Vereinbarungen gemacht werden und ebenso vice versa: Es entsteht ein Planungsprozess, welcher die Disziplinen Architektur und Städtebau vereint und gleichzeitig Richtlinien in unterschiedlichen Maßstäbe schafft, vom einzelnen Gebäude bis zum gesamten Bezirk.
Wie der kollektive Entwurf, zeichnet sich ebenso das architektonische Projekt durch 5 Qualitäten aus:
1. Bike city: Die 3 Wohnblöcke sind durch eine Plattform im Untergeschoss verbunden, die außerdem die komplexe Topografie löst. Durch Rampen, welche durch die Plattform führen, werden Gemeinschaftsgärten und die Fahrradabstellplätze verbunden, sowie der direkte Zugang zu den Wohnungen ermöglicht.
2. Commons: Der kollektive Charakter des Entwurfs spiegelt sich ebenso im architektonischen Design wider. Die 3 Wohngebäude verfügen über diverse Bereiche, welche die Gemeinschaft verbinden: Fahrradabstellplätze, eine geräumige für den gesamten Bezirk zugängliche Gemeinschaftsküche, eine Sonnenterrasse und einen Kinderspielplatz.
3. Schwellenraum zwischen Innen und Außen: Ein Trend des modernen Wiener Wohnbaus wird auch in diesem Entwurf aufgenommen: Jede der 65 Wohnungen weist einen außenliegenden Wohnraum auf. In unterschiedlich ausgeprägten Formen wechseln sich Balkone, Erkerfenster, Terrassen und Gärten ab, um die Wohnqualität wesentlich zu verbessern und das Zuhause zur grünen, fußgängerfreundlichen Umgebung zu öffnen.
4. Dienender Raum: Der Wohnraum wird um ein Servicemöbel organisiert, welches alle Servicezonen, Stauräume und Installationsflächen enthält. Somit können sich Schlaf- und Wohnräume zum Außenraum hin öffnen, wobei die Wohnzone (Wohnen, Kochen, Essen) von der Ecksituation profitiert und durch die zweiseitige Orientierung längstmöglich durch Tageslicht erhellt wird.
5. Verwendung lokaler Materialien: Die charakteristischen Fensterläden aus Holz heben die Benutzung von lokalen Konstruktionssystemen und Materialien hervor. (tragenden Betonwänden mit außenliegender Wärmedämmung, Verwendung lokaler Holzarten,…) Die Auswahl an heimischen Pflanzen- und Baumarten tragt zu dem zur ökologischen Qualität und Nachhaltigkeit des neuen Viertels Siemensäcker bei.
Autoren:
. Arenas Basabe Palacios, Architekten, Madrid.
. Soyka-Silber-Soyka Architekten, Architekten, Wien.
Mitarbeit: (bei Arenas Basabe Palacios)
. Marta Guedán, Rosa Pérez, Lucía Leva, Lidia Fernández, Andreas Benéitez, Franca Sonntag, Enrica di Toppa.
Landschaftsarchitektur:
.Idealice Landschaftsplanung, Wien.
Bauherr:
. ARE (Austrian Real Estate).