Городские Вариации
Wettbewerb für die Freiraumgestaltung der alten CRISTALL-Fabrik
Moskau, Russland
Mai 2015
Parterchaft dem lokalen BüroNOWADAYS office
ERSTERPREIS
Der Wettbewerb suchte neue Ideen für die Gestaltung des Freiraums zwischen den Blöcken des alten Cristall-Fabrik-Komplexes. Zurzeit definiert ein neuer Masterplan den Bereich, der nun ein gemischtes städtisches Netz sein wird, in dem Wohn-, Kultur- und Spielprogramm eingefügt werden sollen. Die Auslobung definierte drei Tätigkeitsgebiete, die unabhängige Preise bekommen. Die Jury schätzte unseren einheitlichen Vorschlag, der Partizipation und Prozess beinhaltete, und verlieh uns somit die drei Preise und den Auftrag, das Ensemble auszuführen.
01. Flexibles Bühnenbild, das sich allen städtischen Teilnehmern öffnet: anstatt einen vordefinierten öffentlichen Platz vorzuschlagen, haben wir einen orientierten Prozess entworfen, der auf einer Objektualisierung als Werkzeug basiert, um somit eine demokratischere Gestaltung des öffentlichen Raumes zu ermöglichen. Eine Reduktion der Designskala auf kleine Elemente –URBAN POST IT- ermöglicht, dass nicht nur der Bauherr und die Behörden über den öffentlichen Platz entscheiden dürfen, sondern auch die Bewohner an dem Design, der Produktion und der späteren Verwaltung teilnehmen können.
02. Verstärkung der städtischen Zentralität in einem offenen Verlauf in der Zeit: der öffentliche Raum muss in all seinen Phasen funktionieren, inklusive der Null-Phase (während des Baus). Dafür schlagen wir drei Werkzeuge vor: das Design einer URBAN HARDWARE, die Produktion einer URBAN POST-IT-Sammlung und die Errichtung einer URBAN SOFTWARE, die durch soziale und kulturelle Verwaltungsstrukturen definiert wird. Die drei Werkzeuge werden die erste Phase (Bau-Phase), die Entstehung einer neuen städtischen Zentralität im Jahr 2016 und die Niederlassung als Herz des neuen Viertels im Jahr 2018, definieren.
03. Inventar von rezyklierten städtischen Programmierern: mit dem Ziel, eine maximale Anpassungsfähigkeit zu erzeugen, schlagen wir einen Katalog mit rezyklierten städtischen Programmierern vor. Die schon vorhandenen industriellen Elemente sind zwar veraltet, werden aber als funktionelle Elemente wie Bodenbelag und Beleuchtung wiederverwertet. Diese urban post-it-Sammlung kann je nach Bedürfnis gewechselt, ausgetauscht und umgewandelt werden, so dass sich der „Cristall“- Bereich in ein anpassungsfähiges städtisches Gebiet verwandelt.
04. Vielfältige Identität in der Ansicht des öffentlichen Platzes: die durchgeführte Strategie für die “urban post-it“ unterstützt die vorher existierende industrielle Identität; sie möchte diese Identität nicht ersetzen, sondern sie wiederbeleben, um ein zeitgenössisches städtisches Viertel zu erschaffen. Die Wiederverwertung und das Recycling der veralteten industriellen Elemente zusammen mit der Einführung neuer Werkzeuge für die Gestaltung des öffentlichen Platzes sowie die mobilen Apps oder die Visualisierung des Bauprozesses tragen zu der Erzeugung einer neuen städtischen Zentralität bei.
>Autoren:
NOWADAYS office + arenas basabe palacios:
Enrique Arenas, architekt
Luis Basabe, architekt
Luis Palacios, architekt
>Mitarbeiter:
María Angeles Peñalver, architektin
Alba Sospedra, architekturstudentin
Silvia Muñoz, architekturstudentin
Andreas Benéitez, architekturstudent