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März 30th, 2014

VERTEILERKREISFAVORITEN

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Geladener städtebaulicher Wettbewerb für den Verteilerkreis Favoriten

Gemeinsam mit einszueins architektur

Wien, März 2014.

 

Der Wettbewerb suchte Lösungen für den Verkehrsknotenpunkt Favoriten, im Südosten Wiens. Die Fläche, ein großer Kreisverkehr mit fast 4 ha, fungiert als Lücke zwischen zwei gegensätzlichen Systemen der Stadt: im Norden, als letzte Grenze der konsolidierten Stadt, Blockrandbebauung und vor allem definiert durch ihre Straßen, Gewerbe im Erdgeschoss und von deutlichem fußgängerfreundlichen Charakter. Im Süden, die Stadt der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, fragmentiert und geprägt durch Infrastruktur, Autostraßen und die Erschließung mit dem Auto.

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Unsere Intention war es zwischen diesen beiden Systemen zu vermitteln: die Infrastruktur als Support zu nutzen um einen Raum von urbanem Charakter zu schaffen. Dafür haben wir die Mobilitäts-Netzwerke untersucht: Kreuzungen, Überlagerungen und Schichtungen werden auf einer Plattform gelöst, die als „Geschwindigkeiten-Tauscher“ arbeitet: in der Mitte ein Platz, auf dem die verschiedenen öffentlichen Verkehrsmittel zusammentreffen – U-Bahn, Straßenbahn, Autobus – am Rande eine Topographie, die die Organisation an der Oberfläche mit einem Radwegenetz widerspiegelt. Aus dem Kreisverkehr wird eine Wegekreuzung: Kontinuität der Favoritenstraße und Verbindung mit dem Universitätscampus, Bezug zu Grün- und Freizeitflächen und Verbindung mit dem Fußballstadion.

 

VKFAV

 

 

 

Ein System aus Plug-ins – oder vertikalen Konektoren – setzt die überlagerten Programme in Beziehung und beherbergt Bebauung unterschiedlicher Höhe, Morphologie und Maßstabs, und gibt so eine adäquate Antwort auf die verschiedenen urbanen Landschaften rund um das Gebiet: die Blockrandbebauung, die alleinstehenden Blöcke, die Wohnsiedlungen mit niedriger Höhe und die Fassade zur Autobahn.  Das Ergebnis ist mehr als ein Kreisverkehr: ein neuer Zugang zur Stadt, mit einer klaren Identität, urban und komplex, nicht nur für die angrenzenden Bezirke, sondern für ganz Wien.

 

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>Mitarbeit:

. Inés García, Architekturstudentin

>Modell:

. Gilberto Ruiz Lopes